Blühende Dörfer

... denn Blüten sind Leben!

Seit 2021 pflanzen wir im Herbst Blumenzwiebeln auf die Friedhöfe in Heeßen und Luhden. Die leuchtenden Krokusse, Blausterne, Schneeglöckchen, Winterlinge und Wildtulpen sollen menschliche Besucher erfreuen und Bienen und Hummeln schon früh im Jahr Nektar und Pollen bieten. An frostfreien Tagen im Februar und März sind bereits dicke Hummelköniginnen unterwegs und suchen eine passende Nistmöglichkeit, um ein neues Volk zu begründen. Dabei sind sie auf kraftspendende Blüten angewiesen.

 

In Ahnsen haben wir 2024 am Kinderspielplatz am Sportplatz eine Nasch-Hecke aus Johannisbeeren und Himbeeren gepflanzt, außerdem am Bahndamm zwei Zwetschenbäume (Sorte: Hauszwetsche). Die Beerensträucher und Obstbäume liefern während der Blütezeit Pollen und Nektar für Insekten. Die Früchte sind ein Genuss für Vögel und Insekten - und natürlich für uns Menschen! Das Naschen ist hier erlaubt!

 

Heimische Wildblumen und Wildkräuter haben alle etwas gemeinsam - vom Gänseblümchen über die Schafgarbe bis hin zur Glockenblume und zur seltenen Orchidee: Sie alle ernähren unzählige heimische Insekten- und Vogelarten. Manche Wildbienen-Arten z.B. können ihren Nachwuchs nur mit den Pollen einer einzigen Wildkrautart ernähren. Ohne dieses Wildkraut gibt es auch die Wildbiene nicht! Deswegen haben wir auf der Aue-Wiese in Heeßen, am Bahndamm in Ahnsen und auf einer ehemaligen Schotterfläche in Ahnsen heimische Wildblumen wie Lichtnelken, Flockenblumen und Klatschmohn angesiedelt.

Oft schlummern auch im Rasen schon unentdeckt einige Wildkräuter wie Spitzwegerich, Schafgarbe und Klee. Gönn deshalb deinem Rasenmäher eine Pause und gib Wildblumen eine Chance!

Aber auch richtig "wilde" Ecken sind ein wichtiger Lebensraum. Brennnesseln sind eine wichtige Kinderstube für Schmetterlinge. Distelblüten sind ein wahres El Dorado für Hummeln und Bienen und ihre Samen ernähren die bunten Stieglitze, die nicht zu Unrecht auch Distelfinken genannt werden. Schon der Schriftsteller Wildhelm Raabe wusste: "Wie kahl und jämmerlich mancher Fleck auf Erden aussehen würde, wenn kein Unkraut darauf wüchse."